Marlene Bart, Oskar Klinkhammer und Rui Zhang treffen in der HBK Braunschweig aufeinander und beschließen als KünstlerInnen des Netzwerks und Kollektivs
TURBA e.V. in dieser Dreierkonstellation eine Ausstellung mit dem fröhlich-ironischen Titel ALL YOU NEED IS MORE in Düsseldorf zu unternehmen. Die drei künstlerischen Positionen sind medial völlig unterschiedlich, ihre augenscheinliche Gemeinsamkeit ist jedoch, dass sich alle auf kulturelle Phänomene und deren Visualisierung beziehen : Marlene Bart auf historische Phänomene wie Enzyklopädien, Oskar Klinkhammer auf philosophische oder psychoanalytische Ansätze bei Kant oder Freud und Rui Zhang auf chinesische Mythologie und europäische Popkultur. Es ergeben sich vielfältige formale und inhaltliche Verzahnungen und Korrespondenzen. Marlene Bart (*1991 in Salzgitter) In Ihren Grafiken, Objekten und Filmen hinterfragt Marlene Bart die historische Funktion von Enzyklopädien und Wunderkammern. Kategorien der Wunderkammer wie Naturalia, Artificalia, Scientifica und Exotica werden in Ihren Arbeiten dekontextualisiert und in die Gegenwart überführt. Oskar Klinkhammer (*1985 in Meerbusch) arbeitet vorrangig mit den Medien Bildhauerei, Malerei, Video und Film. Seine Arbeiten verhandeln Vergänglichkeit und Wiederkehr, Monotonie und Gefühle des Unbehagens, schwer zu durchbrechende, sich immer wiederholende Mechanismen - Perversion, Zwang, Neurose und Fetisch des Patriarchats, der Konsum- und Kontrollgesellschaft, deren Artifizien des Alltags - und die diesen Mechanismen innewohnende Schönheit als Teil und Funktion des Lebens und Daseins in unserer Gesellschaft - ein Abgesang auf irdisches Treiben. Rui Zhang (*1989 in Anhui, China) In ihren meist großformatigen Gemälden und Animationen kombiniert Rui Zhang Bilder und Symbole, die sowohl aus der chinesischen als auch aus der europäischen Kulturgeschichte und vorzugsweise aus der Popkultur stammen. Sie lässt beide Welten durch abstrakte, malerische Eingriffe miteinander verschmelzen, das Ergebnis sind zugleich fantastische und brutale Bildwelten. Die Entwicklung unserer glamourösen modernen Welt fußt ihrer Ansicht nach auf dem Prinzip der grausamen Jagd. So finden sich in ihren Arbeiten gleichzeitig Verweise auf mythologische Erzählungen und Symbole der Konsumgesellschaft wieder. http://www.turba-art.com Der eingetragene Verein TURBA e.V. wurde im Jahr 2015 in Braunschweig von Marlene Bart (HBK Braunschweig, UdK Berlin) Jean Sikiaridis (HBK Braunschweig) und Christoph H. Winter (UdK Berlin, HU Berlin) gegründet und widmet sich der Organisation und Realisation internationaler künstlerischer Projekte. Der Verein versteht sich als Netzwerk, dessen Funktion es ist, sowohl junge als auch etablierte KünstlerInnen und KuratorInnen in Projektvorhaben zu unterstützen und einen kulturellen und künstlerischen Austausch zu initiieren. Die Vermittlung des Potenzials zeitgenössischer Kunstproduktion ist ein Hauptanliegen, dem der Verein durch die Publikation von Ausstellungskatalogen, durch Vortragsreihen, Künstlergespräche und Künstlerresidenzen entspricht. In den letzten zwei Jahren realisierte der TURBA e.V. Ausstellungen und Veranstaltungen in u.a. Los Angeles (USA), Biel (CH) und Rouen (FR). |
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